Koda

Zuchtname:        Flake                 

Zuchtbuch-Nr:    HuBu291Z1-0032

 

Wurftag:             24. Juni 2015

Farbe:                Black Merle

er trägt:              Dilute, Tan (durch Eltern)

 

HD:                    gut (inoffiziell)

Rücken:             gut (inoffiziell)   

ECVO (Augen): frei 2015         

 

DNA CEA:         normal durch Eltern (frei)

DNA TNS:         normal durch Eltern (frei)

DNA IGS:          normal durch Eltern (frei)

DNA NCL:         normal durch Eltern (frei)

DNA MDR1:      +/+ (frei) durch Eltern


Zähne:              vollständiges Scherengebiss

Hoden:              kastriert

Größe:              59.5cm, 23kg

Koda ist kastriert.

Koda kam zu mir als mein zweiter Hund, viel früher als geplant.

Ich habe mich total in diesen 6 Wochen alten Welpen, der noch immer ein Zuhause suchte, verliebt.

Also fuhr ich zu Besuch und als Koda mir ein Tau brachte um mit mir zu spielen war es um mich geschehen.

Alles drum herum rückte in den Hintergrund und so machte ich den Fehler mit der "rosaroten" Brille eben beim zweiten Hund. Zu dieser Zeit war mir das nicht klar und so zog Koda mit 9 Wochen ein.

 

Schon bald nach seiner Ankunft war klar, dass er kein normaler Welpe war. Immer unsicher, immer ängstlich..

als ob er nichts kennengelernt hätte! Es war schon immer sehr schwierig, ihn in diesen Angstsituationen zu erreichen. Dabei spielte es auch keine Rolle, ob es sich um eine total neue Situation handelte oder um eine alltägliche.

Bald lernte er drinnen herunterzufahren und zu entspannen, selbst wenn er gerade auf 100% war.

Die Box wurde schnell zum Lieblingsschlafplatz und glücklicherweise akzeptierte er diese auch in

fremder Umgebung, wo ihm alles noch schwerer fiel.

Er erinnert mich so oft an ein ADHS Kind.. Nicht unbedingt wegen der Hyperaktivität und den Problemen, herunterzufahren, sondern eher wegen seiner Impulsivität. Er scheint nur in schwarz und weiß zu denken, ohne Nuancen dazwischen... Sachen sind entweder richtig gut oder richtig, richtig schlecht.

Genau so ist es auch mit seinen Tagen: Es gibt sehr gute an denen ich einen Hund habe, der das Leben geniesst, aufgeschlossen ist und Spaß an neuen Tricks hat. In dieser Zeit ist er mein kleiner Clown, sorgenlos,

immer ein breites Grinsen im Gesicht und bereit für alles!

Und dann kommt da dieser Punkt an dem es scheint als ob jemand einfach seine "Festplatte" löscht... und es ist als würden wir bei Null starten. Es folgen Tage -ja manchmal Wochen,in denen wir jeden Tag aufs Neue "kämpfen" müssen. Alles Gelernte ist weg, jeder Fremde (und an einem richtig schlechten Tag sogar Bekannte) werden zum Feind und alle neuen Sachen sind dumm! An diesen Tagen bleibt mir nichts anderes übrig, als es ihm so einfach wie möglich zu machen und alles zu vermeiden was seine volle Aufmerksamkeit benötigt... Und plötzlich erinnert er sich wieder an all das Gelernte, ist wieder mein fröhlicher Clown -bis zum nächsten schlechten Tag...

 

Wir haben in den letzten Jahren schon so viel erreicht, verglichen mit unserem Ausgangspunkt lässt sich sicher von einer 180° Drehung sprechen.. und doch weiß ich, dass wir noch lange nicht fertig gekämpft haben.

Ich liebe ihn so sehr, meinen eigenartigen, verrückten, wundervollen Hund!

Er ist in Wahrheit ein Hund mit einem riesengroßen Herz, der kuscheln über alles liebt und alles für

mich tun würde. Trotzdem -oder gerade deswegen- ist es so verdammt hart, weil ich nie weiß,

wann der nächste schlechte Tag kommt oder wie ich ihm wirklich helfen kann..

Ich würde mir so für ihn wünschen, dass er ein normales Leben führen kann.

Er hat mir schon so viel beigebracht und wir werden gemeinsam sicher noch eine Menge lernen.



 


Aufgrund seines schwierigen Charakters wird er niemals in die Zucht gehen.

Er hat wirklich ein großes Herz, ist immer versucht, sein Bestes zu geben und selbst wenn wir inzwischen eine schlechte Sozialisierung vermuten (leider ist er nicht der einzige Hund aus dieser Zucht mit ähnlichen Problemen), können wir einen genetischen Ursprung nicht ausschließen. Leider scheint auch die Züchterin nicht daran

interessiert zu sein gemeinsam mit den betroffenen Nachzuchtbesitzern einen Grund für das Verhalten zu finden

und dies so bei kommenden Nachzuchten vermeiden zu können. Dies ist unter anderem einer der Gründe,

wieso ich mich inzwischen von dieser Zucht distanziere.